Klagenfurt - Landeshauptmann Jörg Haider (F) bekräftigte, dass das Kärntner Kindergeld bis zum dritten Lebensjahr mit 1. Jänner 2001 eingeführt werde. Dem Land werde dies 580 Millionen Schilling kosten, sagte Haider am Donnerstag bei einem Pressegespräch in Klagenfurt. Die Finanzierung werde über den Verkauf von Wohnbauforderungen erfolgen. Das jetzt auslaufende Pilotprojekt in den beiden Gemeinden Deutsch-Griffen und Feistritz/Gail bezeichnete der Landeshauptmann als "Grundlage für die wahrscheinlich bedeutendste Veränderung in der österreichischen Familienpolitik". Er verwies auf begleitende Unteruschungen, wonach es zu einer nachhaltigen Verbesserung der Familieneinkommen gekommen sei. Dieses Geld sei in erster Linie für Qualitätsverbesserung, "von den Windeln bis zu den Lebensmitteln", verwendet worden. Haider: Wahlmöglichkeit zwischen Kinderbetreuung und Beruf Haiders sieht sich weiters bestätigt, dass mit dem Kindergeld die Frauen die Wahlmöglichkeit zwischen Kinderbetreuung und Beruf hätten. Die Untersuchungen hätten ergeben, dass eine Wunsch nach Teilzeitbeschäftigung bestehe. "Daher werden wir gemeinsam mit der Wirtschaft und dem AMS eine Teilzeitbörse ins Leben rufen", kündigte er an. Christa Pölzlbauer und Elfriede Hammerl präsentierten 1999 ein Gegenplakat zum geplanten "Kinderscheck" der FPÖ. Was die Aufhebung der Zweckbindung der Wohnbauförderung betrifft, ist Haider zuversichtlich, dass es es ein Ja des Finanzministers geben werde. Er rechnet damit, dass dies bis zum Jahresende der Fall sein werde. "Wenn es zu Verzögerungen kommt, ist das auch kein Problem", sagte der für das Kindergeld zuständige Referent LHStv. Mathias Reichhold (F). Denn über eine "innere Anleihe" könnten Verzögerungen bis zu neun Monate "abgefangen" werden. (APA)