"Ein Märchen", weist Oberhauser das auf STANDARD-Anfrage zurück. Er führt das auf ein News-Bild beim Feiern mit der früheren Vizekanzlerin und FP-Chefin (vor der Abspaltung des BZÖ) Susanne Riess-Passer auf dem Arlberg zurück. Er habe sie "einige Male getroffen". Das BZÖ habe bei der Direktorenwahl 2006 "gegen mich interveniert", versichert er.
Architekt der Regenbogenkoalition
Der bullige Vorarlberger gilt als ein Architekt jener Regenbogenkoalition aus Rot, Blau, Grün und Orange, die Alexander Wrabetz 2006 zum General machte. Über seine Kontakte insbesondere zu Riess-Passer brachte er die Orangen in die bunte Koalition, Oberhauser wurde Infodirektor. Ein Peter Westenthaler (BZÖ) unterstützt nicht allein aus Freundlichkeit: Gleich nach Wrabetz' Wahl verlangte er, sein "Sommergespräch" zu verlegen – er wollte nicht gegen die Champions League auf ORF 1 antreten. Seither tauchen immer wieder Fälle und Stimmen auf, die auf Vorzugsbehandlung Oranger hinweisen.
TV-Chefredakteur Karl Amon weist das zurück und erinnert an Zahlen von Mediawatch. Dort lagen die Orangen etwas überproportional bei 6,5 Prozent der Redezeit 2007.
"Bösartige Gerüchte"
"Lächerlich, bösartige Gerüchte", sagt Oberhauser. "Ich interveniere weder auf Bundes- noch Landesebene. Für wen sollte ich das tun?" Der Infochef verweist da auf das jüngste Nein der BZÖ-Stiftungsrätin zur Gebührenerhöhung (der Kärntner Stiftungsrat enthielt sich). Er bestätigt aber, dass er beim "Report" eine BZÖ-Stimme zur Arigona-Mission von Parlamentariern vermisste und anrief – alle anderen kamen zu Wort. In einen Grazer Wahlbeitrag reklamierte er das BZÖ nach STANDARD-Infos vorweg. "Wir haben die Regel, dass die Parteien vorkommen, die im zu wählenden Gremium sitzen, und jene im Nationalrat."