Es stimme nicht, dass diese Pensionsart als „Schlupfloch“ missbraucht werde, sagte Buchinger unter Berufung auf eine zuletzt präsentierte Studie der Arbeiterkammer. Demnach sei sowohl die Zahl der Invaliditätspensionen als auch die Anerkennungsquote in den letzten zehn Jahren stabil. Der beste Beweis dafür, dass die Leute wirklich aus gesundheitlichen Gründen gehen würden, seien die nackten Zahlen. Zwar würden sich Invaliditätspensionisten mit neun (bei Männern) bzw. sechs (bei Frauen) Jahren früher zur Ruhe setzen als „normale“ Pensionisten. Gleichzeitig würden diese aber um fast zehn bzw. sechs Jahre früher sterben.
Berufsschutz anpassen
Nichtsdestotrotz bestehe Reformbedarf, sagte Buchinger. Langfristig müsse vor allem die Präventionsarbeit verbessert werden, damit die Menschen länger gesund bleiben. Ausweiten will er auch das Angebot an Rehabilitation. Buchinger geht davon aus, dass bei entsprechender medizinischer Betreuung jedes Jahr einige tausend Menschen wieder für den Arbeitsmarkt fit gemacht werden können.