"Ich erwarte zwei bis drei rezessive Quartale in den USA - an eine richtige Depression glauben wir aber nicht", erklärte DWS Senior Fund Manager Michael Sieghart. Positiv wirke, dass in den USA ein Wahljahr sei: "Die Politik tut dadurch alles, um die Wirtschaft zu stützen, damit die Rezession so schnell wie möglich vorbeigeht." Die weltwirtschaftliche Bedeutung der USA habe zwar durch das starke Wachstum der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China) abgenommen, einer US-Rezession könne sich die Weltwirtschaft aber nicht entziehen. Das globale Wachstum werde dadurch auf drei bis 3,5 Prozent zurückgehen, nachdem man zuvor von plus 4,5 Prozent ausgegangen sei, erwartet Sieghart. "Das ist noch immer robust."
Unterstützung komme auch durch "viele neue Investoren, die ein Entree suchen", wie chinesische Staatsfonds und russisches Kapital.
Anlegern rät Sieghart, mit neuen Engagements noch zuzuwarten, da man noch nicht abschätzen könne, ob die Bankenkrise vorbei sei. Er rechnet in den nächsten Wochen noch mit großen Kursschwankungen, die Märkte könnten auch noch "übertrieben nach unten gehen".