<b>Vienna's English Theatre:</b> Es sträuben sich Erfolgsfrisuren
In "Donkeys' Years" hat ein Bündel honorig gewordener Uni-Absolventen eine lasterhafte Reunionsfeier
Redaktion
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"Lasterhaft"? Der Begriff muss für eine Farce erfunden worden sein! Weltfremd genug ist er. Doch es menschelt dabei ordentlich! Und das Rütteln an eingelebten, konservativen Grenzen, das klingt auch mit. Dem "eingedenk", im Vienna's English Theatre: Nach dem Briten Michael Frayn hat in Donkeys' Years (Regie: David Warwick) ein Bündel honorig gewordener Uni-Absolventen eine lasterhafte Reunionsfeier. Headingley (Jeffrey Harmer), Spitzenpolitiker und letztlich an den Existenzrand gedrängte Hauptperson, und Chirurg Buckle (Martyn Stanbridge) stehen im kollegialen Kampf um das breiteste Gewinnerlächeln. Daneben drängen sich der quirlige Reverend Sainsbury (Keith Myers) und der sonst zugeknöpfte Quine (Mark Elstob) um Lacherfolge. Weiters: Pressemann Tate (Will Ashcroft), der verrückte Biologe Snell (toll: Clive Moore) und Lady Driver (Sasha Waddell).
Erfolgsfrisuren. Viel Alkohol. Seitenblicke. Und schon flirrt diese Figurenkonstellation. Das englischsprachige Ensemble agiert dabei großartig. Für ein Publikum das nicht überrascht, aber solide unterhalten wird. (pet, DER STANDARD - Printausgabe, 12. Februar 2008)
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