Wien - Aufmerksame Leser der Fachzeitung "medianet" überraschte, welcher Leistungen sich die Agenturen WWP (Werbung) und alphaaffairs (PR) dort rühmten. Themenplacement ist dem ORF ja verboten.

Zwischen TV-Spot für Becel (Unilever) mit Skistar Stephan Eberharter, Printsujet, Microsite und Gewinnspiel fand sich da in "medianet" unter Berufung auf die Verantwortlichen bei den Agenturen: "Außerdem wurde eine Kooperation mit ORF-,Winterzeit' abgeschlossen, bei der das Thema Cholesterin über den Zeitraum von drei Wochen immer wieder redaktionell vorkommt und neben Stephan Eberharter auch die Diätologin vom Becel-Institut als Studiogäste über das Thema Herzgesundheit & Cholesterin aufklären werden. In diesem Zusammenhang wurden drei Bewegungstipps mit dem Promi-Testimonial (...) gedreht (...). In diesen drei Wochen übernimmt Becel auch die Patronanz für ORF Winterzeit mit Presenting-Trailern vor und nach der Sendung. Auch die ORF Nachlese hat sich dem Thema Cholesterin verschrieben: in Form von Bewegungstipps sowie eines redaktionellen Berichts."

Der STANDARD fragte Montag in der Öffentlichkeitsarbeit des ORF nach, Dienstag rief der Kreativdirektor von WWP zurück: "medianet" habe "falsch interpretiert". "Winterzeit" habe das Thema beschlossen, Eberharter und Diätologin eingeladen, dann hätte die ORF-Werbung die Patronanz gekeilt. ORF oder "Winterzeit" äußerten sich nicht mehr.

Peter Sitte von alphaaffairs: "alphaaffairs hat weder eine Kooperation mit dem ORF/Winterzeit lanciert noch abgeschlossen und ist daher auch in keinster Weise in irgendeine mögliche Form einer redaktionellen Umsetzung involviert", so Peter Sitte von alphaaffairs, "alphaaffairs-Leistungen für die 'Initiative Herzgesundheit' betreffen ausschließlich redaktionelle PR für Print und Online Fach- und Tagesmedien sowie spezielle Aktionen in ausgewählten Fitness-Studios, kein TV-Themenplacement von Stefan Eberharter oder der Diätologin der Firma Unilever/Becel". Sitte weiter: "alphaaffairs kennt die Gesetzeslage und wir achten die Mediengesetze." (Harald Fidler/DER STANDARD; Printausgabe, 13.2.2008/red)