USA-Reisende kennen die Prozedur bereits: Dort werden bereits seit 2004 an allen Flughäfen, See- und Landesgrenzen die Fingerabdrücke aller Einreisenden genommen und ein Foto gemacht. Das US-Heimatschutzministerium hat so eine inzwischen beachtliche Datenbank aufgebaut: 90 Millionen Abdrücke wurden bereits im Rahmen des "US-Visit-Program" gespeichert, jährlich kommen geschätzte 20 Millionen hinzu. 75 Jahre lang dürfen die Daten aufbewahrt werden. Bisher werden in den USA nur die Abdrücke von zwei Fingern eingescannt, geplant ist künftig aber die Abnahme aller zehn Fingerabdrücke. Während dieses "Entry"-System bereits voll etabliert ist, ist die Ausreise aus den USA weit einfacher, die elektronische Erfassung der Ausreisenden wird erst getestet. Zudem wollen die US-Behörden künftig auch ein neues Bewilligungsverfahren einrichten. Einreisende sollen demnach vor dem Abflug in die USA ein elektronisches Formular ausfüllen. In Österreich werden derzeit Fingerabdrücke von Asylwerbern und illegalen Einwanderern in der europäischen Datenbank Eurodac gespeichert. Und zwar jeweils Prints von allen Fingern. Damit sollen Mehrfachasylanträge verhindert werden. (szi, simo/DER STANDARD, 14.2.2008)