Ausnahmen
Comcast hat gegenüber der FCC angegeben, dass von den eigenen Netzwerk-Management-Praktiken nur Protokolle betroffen seien, die für das Generieren exzessiver Netzwerklasten bekannt sind. Auch diese würden nur zu Spitzenzeiten reguliert und es seien nur unidirektionale Uploads ohne gleichzeitigen Download betroffen. Selbst dabei werde der Datenverkehr nur verzögert, bis ein gewisser Grenzwert derartiger unidirektionaler Verbindungen unterschritten werde. "Zur Sicherung der Netzintegrität wäre das eventuell vorstellbar", meint Kurt Einzinger, Präsident des europäischen Verbandes EuroISPA, im Gespräch mit pressetext.
Verdacht
Falls sich allerdings der Verdacht amerikanischer Filesharing-Befürworter bestätige, dass Comcast willkürlich P2P-Traffic blockiere, läge der Sachverhalt völlig anders. "Das wäre ein Eingriff in das Recht auf Kommunikation. Ich bin der Meinung, dass das nicht zugelassen werden sollte", sagt Einzinger. Das Comcast-Statement spiegelt die aktuellste Entwicklung im Kampf zwischen dem Provider und Filesharing-Befürwortern wieder. Eine Allianz aus Lobbying-Gruppen hat die FCC gebeten, gegen Comcasts BitTorrent-Blockaden vorzugehen und auch Vuze, Anbieter einer Video-Filesharing-Anwendung, hat bei der FCC Beschwerde gegen Comcast eingereicht.
Vorgeschichte