Ihr großes Ziel ist dabei eine "Finanzierung aus einer Hand". Die zwei großen Säulen, der Spitals- und der niedergelassene Bereich, sollten zusammengeführt und gemeinsam gesteuert und geplant werden. Das Volumen der damit möglichen Einsparungen konnte Kdolsky nicht beziffern. Sie verwies darauf, dass sie sich immer klar gegen ein Zusperren von Spitälern ausgesprochen habe. Es gehe um eine Umwandlung von Akutbetten in Pflege- und Rehabilitationsbetten. Über Qualitätsstandards könne man "die Rute ins Fenster stellen".
Inland
Kdolsky: Gesundheitsreform soll bis Ende 2009 stehen
Gesundheitsministerin gegen Verknüpfung der Gesundheits- mit der Steuerreform
Wien - Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) lehnt die
von Bundeskanzler Alfred Gusenbauer (SPÖ) geforderte Verknüpfung der
Steuer- mit der Gesundheitsreform ab. Diese beiden Fragen sollte man
nicht miteinander verbinden, meinte Kdolsky am Dienstag im
Ö1-"Mittagsjournal". Zuerst solle man die Gesundheitsreform angehen
und dann die Steuerreform. Das sei der einzig pragmatische Weg, weil
man erst nach den strukturellen Reformen im Gesundheitsbereich sehe,
ob noch Geld nötig sei. Das würde dann in die Diskussion über die
Steuerreform passen. Gemeinsam mit Experten soll ein Konzept für die
Gesundheitsreform bis Ende 2009 erstellt werden.
Zur mittelfristigen Sanierung der defizitären Krankenkassen sei
derzeit ein Konzept des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger
in Bearbeitung, erläuterte Kdolsky. Wichtig ist ihr dabei, dass man
bei den Medikamenten Kosten sparend vorgehen und die
Leistungskataloge der neun Gebietskrankenkassen abstimmen müsse. Es
sei nur fair, die Frage zu stellen, warum es unterschiedliche
Kostenstrukturen gebe, aber alle Österreicher die gleichen
Sozialversicherungsabgaben zahlen. (APA)