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Gusenbauer beim Wedeln am Arlberg.

Foto: REUTERS/MIRO KUZMANOVIC
Lech - Starker Schneefall und Sturmböen auf den Gipfeln. Die über Österreich fegende Schlechtwetterfront stellte den Sportsgeist der Teilnehmer am Europaforum Lech Samstagvormittag durchaus auf die Probe. Bundeskanzler Alfred Gusenbauer, der slowenische Ministerpräsident Janez Jansa und der Präsident des Europaparlamentes Hans-Gert Pöttering ließen es sich nicht nehmen, vor laufenden Kameras den Sessellift auf den Schlegelkopf zu erklimmen und Schi zu fahren.

Außenministerin Ursula Plassnik entzog sich den widrigen Wetterverhältnissen und dem Schivormittag. Sie entschloss sich zu einem gemeinsamen Spaziergang mit EU-Kommissarin Benita Ferrero-Waldner. Plassnik hatte bereits am Vorabend bei der Begrüßung der Gäste betont, dass das Europaforum Lech in der Vergangenheit bei Schlechtwetter politisch besonders erfolgreich gewesen sei. Die Vorzeichen für außenpolitische Erfolge sind somit auch diesmal günstig.

Europapolitik

Lech am Arlberg steht an diesem Wochenende von 29. Februar bis 2. März im Zeichen der Europapolitik. Gusenbauer und Plassnik haben hochrangige Gäste zum Diskutieren und zum Skifahren eingeladen. Erwartet wird noch der EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und der Vorarlberger Landeshauptmann Herbert Sausgruber.

Energiefragen und Westbalkan

An heißen Eisen wird es bei dem Treffen im Schnee trotz des lockeren Auftakts nicht mangeln. Die künftige Entwicklung des Westbalkan soll ebenso diskutiert werden wie das schwierige Verhältnis zwischen dem Kosovo, der am 17. Februar seine Unabhängigkeit erklärt hat, und Serbien, das mit russischer Unterstützung heftig dagegen opponiert. Auch die Agenda des nächsten EU-Gipfels sowie Energiefragen in Verbindung mit Energiesicherheit und dem Klimawandel sollen in Lech besprochen werden.

2007 hatte das Forum dann wegen des österreichischen Regierungswechsels eine Pause eingelegt. Das Programm des 11. Europaforums startet Freitag Abend mit einem Dinner für die angekommenen Gäste. Nach dem Wintersport soll es am Nachmittag im Hotel Post politisch zur Sache gehen. Der Sonntagvormittag ist nochmals für das Skifahren reserviert, ehe die politische Prominenz Sonntag zu Mittag wieder abreist. (APA)