Wien - Die Wiener ÖVP hält in der Diskussion um ein Vorziehen der Steuerreform auf 2009 einen Kompromiss für möglich. "Über den Termin muss man reden können", sagte Klubobmann Matthias Tschirf gegenüber der "Wiener Zeitung". Allerdings seien für eine Lösung Gespräche "hinter verschlossenen Türen" nötig - und nicht "einseitige Diktate via TV".

Tschirf ist damit neben Wirtschaftskammer-Präsident Christoph Leitl die bisher einzige Stimme aus der ÖVP, die sich nicht strikt gegen ein Vorziehen ausgespricht. Leitl hatte zuvor gegenüber der APA gemeint, man sollte sich gemeinsam bemühen, "den Karren wieder flott zu kriegen". Die Idee der Salzburger Landeshauptfrau Gabi Burgstaller, als Koalitionskompromiss eine Steuerreform auf Etappen im Lauf des Jahres 2009 einzuführen, nannte er "hilfreich".

Optimistisch gab sich indes Verkehrsminister und Regierungskoordinator Werner Faymann: "Das ist kein Graben, über den man keine Brücke bauen könnte", sagte er in der "Presse" zur Diskussion um die Steuerreform. Gemeinsamkeiten sieht er etwa darin, dass man die Steuerprogression, die eine bestimmte Gruppe besonders treffe, mildern müsse. (APA)