Schmiedeeiserne Tore öffnen sich vor einem sattgrünen Blätterdickicht, bunte Steinmosaiken am Boden weisen den Weg zum Wasser, altrömische Jünglinge aus Stein, wachen auf verschnörkelten Säulen über das Geschehen im Blütenmeer – glücklich, wer einen Garten hat!

Ein wenig Grün ums Eigenheim bedeutet für viele Luxus – den setzt der Brite Stafford Cliff mit seinem Fotoband „1000 Gartenideen“ gekonnt in Szene. Vom Bretterzaun bis zum Blumentopf hat er in 1500 Fotos außergewöhnliche Details in Grünoasen festgehalten. Das Bildmaterial hat Cliff während seiner 40-jährigen Berufslaufbahn in allen Ländern der Welt gesammelt und dokumentiert.

Geschmackvolle Bildcollagen

„1000 Gartenideen“ bietet geschmackvolle Bildcollagen zu unterschiedlichen Themenschwerpunkten rund um den Garten (Lauben, Beete, Fontänen, Hecken). Der Ursprung der Bilder wird nicht verraten – wo der jeweilige Garten beheimatet sein könnte, liegt im Auge des Betrachters.

Schön anzuschauen sind Cliffs Bilder auf alle Fälle – bei soviel Grün wächst die Sehnsucht nach einem eigenen Garten. Wer schon einen hat, findet in dem Kompendium laut Titel zwar 1000 Ideen – wie viele sich davon aber ohne Hilfe von GärtnerInnen, HandwerkerInnen oder LandschaftsplanerInnen und ein entsprechendes Budget umsetzen lassen, ist fraglich. Do-it-Yourself Anregungen sind äußerst rar.

"Einfach" ist die Ausnahme

Ausnahmen wie etwa ein Gartenzaun, der aus unterschiedlichen Reifenfelgen zusammengebastelt wurde, oder eine Beeteinfassung aus alten, halbvergrabenen Tontöpfen mit blumigem Inhalt überraschen umso mehr. Individuelle Gartengestaltung kann eben auch einfach sein: Oft genügen ein Baumstamm, der als Sitzgelegenheit dient, oder eine mit Wasser und Seerosen gefüllte Tonschale für ein wenig Stimmung im Grünen.

Wo die 1000 entsprechenden Accessoires für Stafford Cliffs Ideen zu erstehen sind, ist ürbigens im Anhang nachzulesen: Dort sind Bezugsquellen in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Großbritannien verzeichnet.

Einblick in verschiedene Gartenkulturen

Der spannendste Aspekt am Bildband ist der Einblick in die Gartenkulturen verschiedener Länder. Die Mischung reicht vom biederen britischen Reihenhausvorgarten bis hin zu spektakulären Anlagen mit Wasserfällen und Urwaldgewächsen. Einzig: HobbygärtnerInnen werden mit dem ausgefallenen Ideenangebot wahrscheinlich wenig anfangen können.

Der Brite Stafford Cliff arbeitet als Design-Consultant und Art Director. „The House Book“ (1974), sein Erstlingswerk über Einrichtungsgegenstände, zählt zu den meistverkauften seiner Art. Cliff hat an mehr als 60 Büchern über Design und Einrichtung mitgewirkt.(nb)