Immer beliebter: Online-Plattformen wie TripAdvisor.

Foto: Tripadvisor
Berlin/London - Knapp acht Jahre nach der Gründung der Reiseplattform TripAdvisor verzeichnet die Community monatlich bereits rund 30 Mio. Besucher aus aller Welt. Mit der Freischaltung der deutschsprachigen Seite im Mai 2007 ist das Interesse an der Page weiter steigend, so Marc Charron, Managing Director von TripAdvisor im pressetext-Interview auf der ITB-Berlin.

"Längst ist der Tripadvisor mehr als bloß eine Hotelbewertungsplattform", meint Charron. Zwischen 40 und 50 Mio. Menschen nutzen die Page aktiv. "Die Plattform ist zudem offen für weit mehr", betont Charron. Eines der wichtigsten Tools ist das "Traveler Network", das dem Reisenden ganz schnell dabei hilft, ein Netzwerk mit Experten, die man bereits kennt, aufzubauen. "Damit kann man eine Reiseentscheidung treffen, zu der auch ein anderer Reisender mit demselben Reisegeschmack geraten hat", erklärt der Manager. Das Netzwerk wurde gegründet, um den Interessierten Zeit zu sparen. "Mehr als zehn Mio. Erfahrungsberichte finden sich bereits auf der Page und es werden ständig mehr." Ergänzt wird das Angebot auf der Seite zudem durch interaktive Stadtpläne. "Damit kann man relativ unkompliziert seinen Weg finden", erklärt Charron. Interessant sind auch die Inside Pages, die den Reisenden erlauben, die aktuellsten Guidebooks zu sehen. "Für mehr als 28.000 Destinationen steht diese Funktion bereits zur Verfügung."

Dass die Hotelbewertungen - es gibt sie bereits für mehr als 200.000 Hotels - tatsächlich eine Relevanz für das Buchungsverhalten der Menschen haben, erklärt Charron anhand eines einfachen Beispiels: "Eine aktuelle Umfrage zum Beliebtheitsgrad von Webpages ergab, dass 97 Prozent aller Reisenden für ihre Reiseplanung die Page benutzen wollen." In der Zwischenzeit gebe es sogar Hotels, die mit Originalzitaten von TripAdvisor-Usern werben. Angst, dass es bezahlte Bewertungen gebe, hat Charron indes nicht. "Wenn Hotels sich selbst anpreisen oder andere Hotelbetreiber schlecht machen, so ist das eine strafbare Handlung. Außerdem würde das schnell auffallen, weil man das anhand des Userprofils ziemlich genau feststellen kann." Wenn ein Haus ständig negative Bewertungen habe, dann sollte sich der Betreiber tatsächlich fragen, was er an seinem Auftritt falsch mache und ändern sollte, betont Charron. Die Kritiken böten ein Abbild dessen, was der jeweilige Kunde vor Ort zu Gesicht bekommen habe, und das sei möglicherweise etwas anders als in den Broschüren mancher Veranstalter. Der Kommentar eines Hoteliers, die Kritik lese ohnehin niemand, sei aufgrund des starken Traffics nicht nachvollziehbar.

Die Plattform ersetze zwar einen herkömmlichen Reiseführer in Buchform nicht, sei allerdings aufgrund des großen Zulaufs vor allem bei Bewertungen wesentlich aktueller als ein Buch. "Auf reges Interesse stoßen zudem die von den Usern ins Netz gestellten Hotelfotos", erklärt Charron. Dass die Plattform nicht nur die erstklassigen Häuser listet, sondern auch günstigere Varianten, sei ein Zeichen der Offenheit nach allen Richtungen. Zudem gibt es auch die Möglichkeit, bisher nicht gelistete Unterkünfte in den Index aufzunehmen. "TripAdvisor hat im Online-Reisemarkt kontinuierlich technologische Innovationen etabliert." Neben dem Hotel-Popularity-Index etwa das Advanced Hotel Selection Tool sowie den Preisvergleich "Check Rates" bei dem man mit einem Klick Preise sowie die Verfügbarkeit von Hotels auf den Webseiten zahlreicher Anbieter überprüfen könne.

In Zukunft wird über die Plattform Facebook/Local Picks zusätzlich eine Möglichkeit gegeben, Restaurants in verschiedenen Städten zu bewerten. "Auch auf dieser Page ist der Zulauf mit mehr als einer Million Klicks innerhalb von sechs Monaten hervorragend", so Charron. (pte)