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Russland will von Österreichs Erfahrung bei der Organisation von Winterspielen profitieren.

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Wien - Österreichische Firmen wollen sich als Investoren und Berater an den Vorbereitungen für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotchi beteiligen. "Wir setzen auf Sotchi und stecken die Niederlage Salzburgs bei der Bewerbung sehr schnell weg", sagte Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) heute anlässlich der 11. Tagung der Österreichisch-Russischen Gemischten Kommission für Handel und wirtschaftliche Zusammenarbeit in Wien. Für den russischen Wissenschaftsminister Andrej Fursenko ist Österreich ein interessanter Partner, da es viel Erfahrung mit der Organisation von Winterspielen habe.

Russland sei an der Diversifizierung seines Außenhandels und an der Entwicklung von Tourismusprojekten sowie auch an Projekten im Zusammenhang mit Sotchi interessiert, sagte Fursenko heute, Freitag, bei einer Pressekonferenz. Bartenstein verwies auf die wachsende Bedeutung russischer Urlauber für Österreichs Tourismus: "800.000 Nächtigungen kommen von russischen Touristen, die wir auch herzlich bei der Euro 2008 willkommen heißen wollen."

Gewichte verschoben

Im Außenhandel zwischen Österreich und Russland hat sich das Gewicht im Vorjahr deutlich zugunsten Österreichs verschoben. Das Handelsvolumen blieb insgesamt gleich, die österreichischen Exporte nach Russland stiegen 2007 jedoch um 15 Prozent auf 2,6 Mrd. Euro, während die russischen Ausfuhren nach Österreich um 22 Prozent zurückgingen. "Aber Russland kann ja sein Öl jederzeit woanders verkaufen", beruhigte Bartenstein die russischen Handelspartner.

Auch die österreichischen Direktinvestitionen in Russland entwickeln sich sehr dynamisch: Österreichs Unternehmen haben bisher 4 Mrd. Euro in Russland investiert - davon 1,8 Mrd. Euro allein im 1. Halbjahr 2007. Mehr als 350 österreichische Firmen haben eigene Repräsentanzen und Niederlassungen in Russland gegründet. Größter Investor sei Mondi Papier, die nun weitere 500 Mio. Euro in Russland investieren würde, so der Minister.

Die 40-jährige Zusammenarbeit zwischen dem russischen Gaskonzern Gazprom und der OMV lobt Bartenstein als beispielhaft für die Zusammenarbeit Gazproms mit anderen europäischen Unternehmen. Deshalb sollte man das Gaspipeline-Projekt Nabucco sowie die Projekte South Stream und Nord Stream "nicht als einander ausschließende Projekte sehen, sondern als einander ergänzende Projekte", die zum Vorteil der EU seien. (APA)