Das Burgenland wählt mit ziemlicher Sicherheit im Herbst 2010. Es sei denn, der unwahrscheinliche Fall tritt ein und die Bundeskoalition hält. Dann würde es wohl, um eine Kollision mit den Nationalratswahlen zu vermeiden, zu einer Vorziehung ins Frühjahr kommen. Rückenwind vom Bund wünscht sich nicht einmal mehr die ÖVP, die bislang hauptsächlich tat, was der Kanzler "sudern" nennen würde. Die mit 52,2 Prozent absolut regierende SPÖ hat deshalb den proportional mitregierenden Partner regelmäßig anrennen lassen. Plötzlich ist das anders - Pröll wirkte Wunder: Gemeinsam preist man etwa die neue Wohnbauförderung. VP-Chef Franz Steindl, beinahe kuschelnd: "Es gibt unterschiedliche Jahreszeiten. Jetzt haben wir Frühling." In Richtung Wien gesprochen, trägt dieser Satz ein Rufzeichen. (wei, DER STANDARD, Printausgabe 17.3.2008)