New York - Der US-Flugzeughersteller Boeing muss einer Zeitung zufolge Teile seines Prestige-Modells Dreamliner 787 neu entwerfen. Wie die "Financial Times" (Donnerstagausgabe) berichtete, reagierte der Airbus-Konkurrent mit seinen Änderungsplänen auf die Warnung des wichtigsten 787-Kunden International Lease Finance. Der Chef der weltgrößten Flugzeug-Leasinggesellschaft Steven Udvar-Hazy habe den Zustand des Dreamliner-Programms als "nicht schön" bezeichnet.

Boeing sagte der Zeitung, es seien zwar Design-Änderungen geplant. Die Leasinggesellschaft schätze den Zustand des Dreamliner-Programms jedoch nicht richtig ein. Für weitere Äußerungen stand das Unternehmen nicht zur Verfügung.

Durch die Änderungen würde das Risiko einer weiteren Verspätung bei der Auslieferung des Flugzeugs steigen. Der europäische Hersteller Airbus und sein Konkurrenz-Modell, der neue A350, könnten davon profitieren.

Im Jänner hatte Boeing die zweite Verzögerung für die 787-Jets angekündigt und damit wachsenden Zorn der Kunden auf sich gezogen. Als frühesten Termin für die Auslieferung wurde damals Anfang 2009 genannt, weitere Verzögerungen seien aber nicht ausgeschlossen. Das erste Airbus-Modell A350 soll etwa 2015 ausgeliefert werden. Verzögerungen wurden von Airbus bisher stets ausgeschlossen: Das Unternehmen habe die Lehren aus den Verzögerungen beim Super-Jumbo A380 gezogen.

Mittelgroße Jets, wie der Dreamliner 787 und der A350, rücken angesichts steigender Kraftstoffpreise in den Fokus der Fluggesellschaften. Sie erhoffen sich dadurch Spriteinsparungen. (APA/Reuters)