Abgang und Rückkehr: Gerard A. Goodrow

Foto: art cologne

Daniel Hug

Foto: Koeln Messe

Die künstlerische und strategische Weiterentwicklung sowie die Sicherstellung einer engen persönlichen Betreuung der Galerien und Top-Sammler haben beide in ihrer Job-Description. Einerseits Daniel Hug, der, wie die Kölner Messe mitteilte, Goodrows Nachfolge als Leiter des Internationalen Kölner Kunstmarktes Art Cologne antritt (ab 1. Mai, d.h. nach der Messe). Andererseits Gerard Goodrow, der per 1. April bei Phillips de Pury als Direktor für den Bereich Geschäftsentwicklung verantwortlich zeichnet. Hug lebte zuletzt in Los Angeles. Er ist Enkel des bekannten ungarischen Bauhaus-Künstlers László Moholy-Nagy. Bei seiner Arbeit wird der neue Art-Cologne Chef von dem Architekten Meyer Voggenreiter und der Kölner Kunstvermittlerin Kathrin Luz unterstützt.

"Mit Daniel Hug haben wir einen Kenner der Szene gewonnen, der profundes Wissen über Kunst und Kunstmarkt besitzt und dieses mit Erfahrungen in der Messeorganisation vereint", sagte der Geschäftsführer der Messe, Oliver P. Kuhrt. Hug hat in Chicago Kunstgeschichte studiert und betreibt eine Galerie in Los Angeles. Er wirkte bei der Organisation mehrerer Kunstmessen in den USA und Europa mit. "Als enger Ratgeber der Art LA war Daniel Hug maßgeblich an der Galerienakquise und der strategischen Weiterentwicklung der noch jungen Messe beteiligt", stellte die Messegesellschaft heraus. Möglicherweise schafft es Hug, die zuletzt spärlich vertretenen amerikanischen Galerien für eine Teilnahme begeistern zu können.

Goodrows Sitz wird in Köln sein, wo – wie das Auktionshaus bestätigte – ebenfalls per 1. April eine neue Repräsentanz inklusive Showroom eröffnet. Phillips de Pury verfügt damit über insgesamt drei Niederlassungen in Deutschland (Berlin, München, Köln). Für Goodrow ist es gleichzeitig eine Rückkehr: 1996 begann er bei Christie's und zeichnete ebendort für den Aufbau der Sparte Contemporary Art verantwortlich. 2003 schied er aus dem Unternehmen aus und wechselte an von der Themse an den Rhein. (Olga Kronsteiner, DER STANDARD / 27.3.2008)