Wien - Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) hat nach Eigenangaben keinerlei Informationen über angebliche fragwürdige Geldflüsse im Zusammenhang mit dem Eurofighter. Die jüngsten Medienberichte über Zahlungen im Rahmen der Gegengeschäfte seien auch nicht Sache des Verteidigungsressorts, sondern des für die Kompensationsgeschäfte zuständigen Wirtschaftsministeriums, sagte Darabos am Rande einer Pressekonferenz am Montag.

Er habe die Eurofighter nicht gekauft und hätte sie auch nicht gekauft, so Darabos weiter. Verwundert zeigte sich der Verteidigungsminister darüber, dass die aufgetauchten Unterlagen über mögliche Unregelmäßigkeiten nicht schon im Untersuchungsausschuss behandelt worden seien. Eine Ausstiegsmöglichkeit aus dem Vertrag sehe er jedenfalls nicht, sagte Darabos.

Zurückgewiesen wurden von Darabos erneut Berichte, wonach es grobe Probleme bei der Einführung der Eurofighter gibt. Er wundere sich "ein bisschen, dass eine Zeitung von der anderen Geschichten ohne Quellenhintergrund abschreibt". Das sei ein Bereich, der ihm "auf den Geist geht", so Darabos, der zwar für die Einführungsphase übliche Probleme eingestand, jedoch einen Zusammenhang mit seinem Eurofighter-Deal bestritt. Die schon in Österreich befindlichen fünf Jets seien bereits in der Luft gewesen. Der Luftraum werde wie geplant ab dem 1. Juli mit den Eurofightern gesichert, so Darabos.(APA)