Die Vorwürfe gegen den Unternehmer, der 2007 auf einen Umsatz von 8,5 Milliarden Euro und einen Betriebsgewinn von 570 bis 580 Millionen Euro kam: Er und fünf Personen aus seinem Umfeld hätten private und geschäftliche Aufwendungen nicht sauber verrechnet. Außerdem sei die Verrechnung von Kosten zwischen den einzelnen Gesellschaften der Würth-Gruppe im In- und Ausland fragwürdig. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit einem Jahr, zum derzeitigen Stand sieht es nicht so aus, als stehe die Affäre im Zusammenhang mit den Unterlagen aus Liechtenstein, die die Fahnder auch auf die Spur des ehemaligen Chefs der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, brachten.
Würth ist jedoch nicht nur ein erfolgreicher Unternehmer, sondern macht sich seit Jahren auch als Mäzen einen Namen. Er fördert Wissenschaftsprojekte und hat 13 Museen gegründet, darunter auch den "Artroom" im niederösterreichischen Böheimkirchen. "Es ist eine ungeheure Kreativität hinter seinem Werk, ein großer Wagemut", lobte ihn der ehemalige deutsche Bundespräsident Roman Herzog.