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Wien - Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky hat sich entschlossen, die Wiener Ärztekammer wegen "falscher rufschädigender Behauptungen" zu klagen. Sie hat am Mittwoch ihren Rechtsanwalt Michael Rami beauftragt, rechtliche Mittel zu ergreifen, gab dieser am Nachmittag in einer Aussendung bekannt.

Die Wiener Ärztekammer habe "aus durchsichtigen politischen Gründen" in einem Alleingang eine Kampagne begonnen, mit der "falsche rufschädigende Behauptungen" gegen Kdolsky verbreitet würden - etwa dass sie "die Kollektivverträge im Gesundheitswesen abschaffen" oder "Ärztestellen und Arbeitsplätze wegrationalisieren" wolle -, hieß es in Ramis Aussendung.

Partylöwin

Das neue Plakat, das in den Wiener Ärztepraxen affichiert werden soll, schildert Kdolsky als "Partylöwin", die sich nicht um die Sorgen der Patienten kümmere. Die Ärzte zeigen sich am selben Plakat als "Patiententiger", die die Sorgen der Menschen ernst nähmen.

"Untergriffig und falsch"

Kdolsky meint zwar, dass jede Standesvertretung das Recht habe, das zu tun, was sie glaube. Die Plakatkampagne findet die Ministerin aber untergriffig und falsch. Denn es werde ein Reformpapier angesprochen, das es noch nicht einmal gäbe.

Wenn das Reformkonzept der Sozialpartner dann vorliege, werde es selbstverständlich auch mit allen Beteiligten besprochen, versicherte Kdolsky. (APA)