Rostock - Am Landgericht Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) hat am Freitag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen der Prozess gegen vier mutmaßliche Erpresser der Liechtensteiner Landesbank LLB begonnen, die von der Bank 13 Mio. Euro gefordert haben sollen.

Der Anklage zufolge drohten sie, andernfalls 2.325 gestohlene Daten von LLB-Kunden an die deutschen Steuerbehörden weiterzugeben. Die Bank hatte in zwei Raten rund 9 Mio. Euro gezahlt und dafür einen Großteil der sensiblen Daten zurückbekommen. Wo die übrigen Unterlagen sind, haben die vier Männer im Altern zwischen 41 und 50 Jahren bisher nicht verraten. Mehr als 700 Datensätze sollen sich noch im Besitz der Männer befinden.

Die LLB betonte am Freitag in einer Mitteilung, die ursprünglich von einem ehemaligen Bank-Mitarbeiter entwendeten, internen Belege würden nur einen kleinen Teil der deutschen Bankkunden mit Namenkonten betreffen. Die LLB sei mit den entsprechenden Kunden in Kontakt und habe die Angelegenheit mit einem Großteil der Betroffenen bereits besprochen. Im Vorfeld des Prozesses habe man mit den Anklagebehörden kooperiert. (APA/AFP/sda/dpa)