Berlin - Die Steuereinnahmen von Bund und Ländern in Deutschland haben im ersten Vierteljahr trotz der zum Jahresbeginn in Kraft getretenen Unternehmenssteuerreform kräftig zugelegt. Nach Angaben des deutschen Finanzministeriums vom Freitag strich der Fiskus 7,5 Prozent mehr ein als im ersten Quartal 2007.

Damit liegen die Einnahmen sogar noch über den Vorausschätzungen der amtlichen Steuerschätzer vom November. Vom ersten Quartal kann allerdings nicht auf das Gesamtjahr hochgerechnet werden. Im März legten die Einnahmen zum Vorjahresmonat um 8,6 Prozent zu, wie bereits das "Handelsblatt" am Freitag berichtet hatte.

"Die Einnahmen aus der Körperschaftsteuer blieben trotz Unternehmenssteuerreform und Bankenkrise im Vorauszahlungsmonat März nur um 6,4 Prozent unter dem Vorjahresaufkommen", erklärte das Ministerium. Das Ergebnis wäre sogar noch besser ausgefallen, wenn es nicht in einem Bundesland zu sehr hohen Erstattungen für 2006 gekommen wäre. Es bleibe aber abzuwarten, ob die Vorauszahlungen der Unternehmen im Laufe des Jahres nach Vorliegen der Bilanzen für 2007 nicht doch noch stärker herabgesetzt würden. Im ersten Quartal insgesamt sanken die Körperschaftsteuereinnahmen zum Vorjahr um 13 Prozent. (APA/Reuters)