Im derStandard.at-Interview rät Klenk allen, die zu Diskussionen mit Westenthaler eingeladen sind, abzusagen. Peter Westenthaler "lebt davon, seine Diskutanten persönlich fertig zu machen, anstatt mit ihnen zu diskutieren". Und: "Er wird von uns verklagt, weil er nach unserer Meinung unwahre Tatsachen über mich und den Falter verbreitet und mich persönlich verleumdet". Eine "großartige Leistung" von Puls 4 findet Klenk das angedrohte Hausverbot für Westenthaler.
etat.at: Worum genau ging es im Streit mit Westenthaler kurz vor der Sendung?
Florian Klenk: Er attackierte mich verbal und meinte ich würde gegen die Polizei "hetzen". Er sagte, ich stünde auf Seiten der Verbrecher und es würden den "Falter" ja ohnedies nur Sympathisanten der Verbrecher lesen. Er sprühte vor Aggression. Ich habe so etwas in 15 Jahren Journalismus noch nicht erlebt.
etat.at: Warum haben Sie an der Diskussion nicht teilgenommen?
Florian Klenk: Weil Peter Westenthaler, wie ich leider erkennen musste, nicht über die Sache diskutieren wollte, sondern mich persönlich mit falschen Unterstellungen anschütten wollte. In der Diskussion sollte es ja um die Frage gehen, ob die Polizei zu schnell auf Verbrecher schießt. Anlass war mein Artikel im "Falter" in dem festgehalten wurde, dass jener rumänische mutmaßliche Dieb, der am Samstag erschossen wurde, entgegen den Angaben der Polizei nicht bewaffnet war. Der Fall könnte Anlass sein, um grundsätzlich über den Schusswaffengebrauch der Polizei zu diskutieren. Aber eine Diskussion mit Westenthaler war nicht möglich – sondern nur ein Überlebenskampf um die eigene Ehre. Dafür bin ich nicht zu haben. Westenthaler zerstörte den Diskurs, unterstellt mir die übelste Gesinnung und versucht auf diese Weise Aufmerksamkeit zu erreichen (was ihm ja auch jetzt gelingt). Ich dachte zuerst, man kann mit jedem reden.
etat.at: Wäre es - auch im Sinne einer gewissen Ausgewogenheit - nicht besser gewesen, daran teilzunehmen?
Florian Klenk: Nein. Mit Peter Westenthaler gibt es für mich keine Ausgewogenheit. Das habe ich nun gerlernt. Und ich rate allen, die zu Diskussionen mit ihm eingeladen sind, abzusagen. Peter Westenthaler lebt davon, seine Diskutanten persönlich fertig zu machen, anstatt mit ihnen zu diskutieren. Wer aber die Regeln einer zivilisierten Diskussion nicht einhalten will, mit dem kann man auch nicht diskutieren. In der öffentlichen Arena ist es ja manchmal wie in einer Boxarena. Man teilt auch mal Schläge aus und versucht zu gewinnen. Doch wer unter die Gürtellinie schlägt, der hat sich disqualifiziert. Es gibt ja kein Gesetz, dass es uns vorschreibt mit Peter Westenthaler zu diskutieren.
etat.at: Puls 4 will, laut BZÖ-Aussendung, dass sich Westenthaler bei Ihnen entschuldigt, ansonsten drohe Auftrittsverbot auf Puls 4.