Bild nicht mehr verfügbar.

Unter den entdeckten Arten ist auch eine beinlose Eidechse

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Ein typischer Anblick in der Cerrado Savanne. Das Gebiet erstreckt sich über die brasilianischen Bundesstaaten Minas Gerais, Goias, Tocantins, Bahia, Mato Grosso und Mato Grosso do Sul und ist rund zwei Millionen Quadratkilometer groß.

Foto: APA/EPA/Caetano Barreira
Sao Paulo - Die brasilianische Cerrado Savanne hat sich für die Wissenschaft als biologische Goldgrube erwiesen. Bei einer Expedition, an der 26 Forscher teilnahmen, wurden zahlreiche neue Tierarten entdeckt. Unter den bisher unbekannten Spezies fanden sich auch eine Eidechse ohne Beine, ein außergewöhnlich kleiner Specht, eine Kröte und acht Fischarten.

Die Eidechse erinnere an eine Schlange und bewege sich kriechend auf dem meist sandigen Boden fort, teilten die Experten mehrerer brasilianischer Universitäten mit. Die Entdeckung sei erstaunlich, weil Eidechsen in der Regel vier voll ausgebildete Beine hätten, beinlose Arten seien dagegen selten. Eine bereits bekannte Echsenart ohne Beine ist allerdings die auch in Europa verbreitete Blindschleiche.

Daneben spürte das Team um Cristiano Nogueira während der 29 Tage langen Expedition noch mehr als 400 zumeist bedrohte Arten in der Savanne auf wie den grünen Makifrosch Phyllomedusa azurea oder eine winzige Beutelratte.

Cerrado Savanne schrumpft schnell

Das baumreiche Grünland, das einst halb so groß wie Europa war, werde derzeit allerdings doppelt so schnell in Acker- und Weideland umgewandelt wie der benachbarte Amazonas-Regenwald, teilten die Forscher mit. Die Expedition, an der 26 Wissenschafter teilgenommen hatten, war von der "Boticario Foundation for Conservation of Nature" initiiert worden. (APA/red)