Wien - Die vom Ministerium am 1. November 2007 österreichweit eingerichteten Justiz-Ombudsstellen erfreuen sich großer Beliebtheit. Innerhalb der ersten sechs Monate wurden knapp 3.400 Bürgerkontakte behandelt, berichtete Justizministerin Maria Berger am Donnerstag in einer Aussendung. Es zeigte sich eine durchwegs große Akzeptanz dieser Beschwerdestelle von Anfang an.

Die meisten Kontakte mit Bürgern (nämlich 1.765) erfolgten erwartungsgemäß im Sprengel Wien (der die Bundesländer Wien, Niederösterreich und das Burgenland umfasst), gefolgt von Linz mit 879, Graz mit 485 sowie Innsbruck mit 244 Bürgerkontakten. Auffallend sei, dass ein hoher Prozentteil der Bürger (22 Prozent) sich nicht beschweren wollten, sondern vielmehr Rat oder Auskunft suchten, 27 Prozent der Anliegen betrafen die Rechtsprechung, das heißt Unzufriedenheit mit dem Ausgang eines Verfahrens.

Bundesweit bezogen sich elf Prozent der Beschwerden auf die Verfahrensdauer, das Verhalten von Mitarbeitern der Gerichte war im gleichen Ausmaß betroffen. 29 Prozent der Anfragen an die Justiz-Ombudsstellen betrafen Fragen außerhalb des Aufgabenbereiches, zum Beispiel zu Mietverträgen oder Fragen der Pensionsversicherung etc.

(APA)