Dass Wäschetrockner laut sind, wissen Familien und regelmäßige Besucher von Waschküchen. Inwieweit sie durch ihre Emission eine Umweltbelastung sind, ist vielen Nutzern der beliebten Wäscheleine-Alternative nicht wirklich bewusst: Die Europäische Kommission hat nun ein französisch-österreichisches Konsortium damit beauftragt, eine Vorstudie zur Richtlinie EuP (Energy using Products) für die Produktgruppe Wäschetrockner zu erstellen. Ziel ist es, energieeffiziente und CO2-sparende Geräte zu entwickeln.

Die Partner der Arbeitsgemeinschaft, Ecobilan (die französische Tochter von PricewaterhouseCoopers), Codde (ein französisches Forschungsinstitut auf dem Gebiet Ökodesign) und das Wiener Kompetenzzentrum Elektronik & Umwelt KERP sollen bis Februar 2009 einen Vorschlag für einen Maßnahmenkatalog zur umweltfreundlichen Gestaltung von Wäschetrocknern erstellen. Darin sollen Verbesserungspotenziale enthalten sein und Vorschläge, wie Hersteller die negative Auswirkungen auf die Umwelt reduzieren können.

Eingebunden in die Vorstudie sind Produzenten, Verbände und Konsumenten. Derzeit ist eine Umfrage unter den Konsumenten der EU im Gange, die deren Nutzungsverhalten durchleuchtet. Danach werden Materialzusammensetzung und Energieverbrauch der gängigsten Modelle von Wäschetrocknern analysiert.

Zusätzlich werden auch länderspezifische Marktdaten zu den derzeit im Umlauf befindlichen Geräten erhoben. Auf Basis dieser Daten ermitteln die Partner des Konsortiums das mögliche Einsparungspotenzial beim Energieverbrauch. Dadurch sollen EU-weit schädliche Auswirkungen auf die Umwelt, wie CO2-Emissionen, der Schwefeldioxid-Ausstoß und das Aufkommen von Phosphaten, gesenkt werden. (red/DER STANDARD, Printausgabe, 14.5.2008)