Wien - Erfreut hat sich die österreichische Apothekerkammer über die am Dienstag vereinbarte Reform des Gesundheitswesens gezeigt. Vor allem die "Aut idem"-Regelung wurde von Apothekerkammer-Präsident Heinrich Burggasser begrüßt.

Diese Regelung sieht vor, dass ab 2010 der Arzt lediglich den Wirkstoff verschreibt, der Apotheker soll dann das günstigste Medikament aussuchen. "Ich gratuliere unserer Gesundheitsministerin zu diesem Schritt. Aut idem ist eine moderne Form der Arzneimittelabgabe, die sich bereits in vielen europäischen Ländern bewährt hat", erklärte Burggasser am Mittwoch in einer Aussendung.

Studie

Der Präsident verwies auf eine Studie des Österreichischen Bundesinstituts für Gesundheitswesen (ÖBIG), nach welcher das Sparpotenzial einer derartigen Regelung rund 35 Millionen Euro pro Jahr betrage. Andere Schätzungen würden noch "deutlich höher" liegen, so Burggasser. Durch Nachbaupräparate (Generika) würde es ermöglicht, dass der Patient "ein qualitativ gleichwertiges Medikament zu einem günstigeren Preis" erhalte.

Gleichzeitig versicherte er, dass all jene, die auf ihr bisher gewohntes Präparat bestehen, dieses auch weiterhin erhalten sollen. In der Regelung der Regierung ist ja vorgesehen, dass es für chronisch Kranke Ausnahmen von der Aut idem Regelung geben soll, außerdem soll der Arzt auch ein bestimmtes Medikament verschreiben können, wenn er weiß, dass nur dieses und nicht ein anderes hilft. (APA)