Gemeinsam mit der Mobilitätszentrale Burgenland und dem Kuratorium
für Verkehrssicherheit wurden in Form eines Masterplanes 42
Vorschläge erarbeitet, so Verkehrskoordinator Thomas Perlaky. Die
Punkte reichen dabei von der Infrastruktur bis zum Marketing. Ziel
sei es, Touristen mit öffentlichen Verkehrsmitteln ins Burgenland zu
bringen, wo sie dann aufs Rad umsteigen können. Das Burgenland
verfüge über fast 3.500 Kilometer Güter- und Radwege: "Hier ein
Leitsystem zu schaffen, ist nicht unkompliziert."
Der Routenplaner im Internet (b-mobil.info/routenplaner) soll dem Gast die Möglichkeit geben, schon von zu Hause aus seine Strecke zu planen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen. Der Schwerpunkt liege dabei auf beschilderten Radrouten, so Roman Michalek, Geschäftsführer der Mobilitätszentrale Burgenland.
Nach Eingabe von Start und Ziel erhält der Benutzer eine Routenangabe, bei Angabe einer Durchschnittsgeschwindigkeit kann auch die Fahrdauer ermittelt werden. Dazu wird auch ein Streckenprofil ausgearbeitet, Luftbilder sollen auch die Betrachtung von Details der Route ermöglichen. In der Karte erfasst wurden auch alle Radverleihstationen sowie Gelegenheiten zur Reparatur, so Michalek. Jede Gemeinde könne auch selbst Informationen beisteuern.
Im vergangenen Sommer wurde mit "nextbike Burgenland" ein automatisches Radverleihsystem in Betrieb genommen. Dabei können Fahrräder bei eigenen Terminals ausgeliehen werden. Die Räder können nach Ende der Fahrt wieder an einem dieser Terminals abgegeben werden.
Der Radtourismus habe in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. "Wir konnten die Saison dadurch verlängern", so Landeshauptmann Hans Niessl (S). Zum Nächtigungsplus von über zehn Prozent im ersten Quartal 2008 habe auch der Radtourismus einen wesentlichen Beitrag geleistet. "Wir wollen im Bereich des Radfahrens die Nummer Eins in Österreich sein", formulierte Niessl als Ziel.
Man habe versucht, eine breite Bevölkerungsschicht anzusprechen, so Burgenland Tourismus-Direktor Gerhard Gucher. Im Bereich des Spitzensports mache etwa die Österreich-Rundfahrt auch heuer mit dem Zeitfahren im Burgenland Station. Für Radausflüge in der Freizeit und mit der Familie wurden neue Design-Rastplätze angelegt.