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Wer ein großes Angebot hat, kann ruhig wählerisch sein.

Foto: APA/EPA/STEPHEN MORRISON
Glasgow - Ein Forscherteam um Heather Ferguson von der britischen Universität Glasgow hat sich dem Paarungsverhalten der Anopheles-Mücken (Anopheles gambiae) gewidmet und ist dabei vor allem der Frage nachgegangen, welche Männchen aus dem in Schwärmen auftretenden Angebot die Weibchen am liebsten auswählen. Die Antwort: den Durchschnittstyp.

Wie das britische Magazin "New Scientist" (Nr. 2656, S. 17) berichtet, beobachteten die Forscher 30 Männchen und zehn Weibchen in einem Käfig. Männchen mittlerer Größe kamen ihren Ergebnissen zufolge sechsmal so oft zur Paarung wie die größten Konkurrenten und immerhin noch zweimal so oft wie besonders kleine. Mittelgroße Mückenmännchen könnten einen Vorteil haben, weil sie einen optimale Balance zwischen Beweglichkeit und Ausdauer besitzen, vermuten die Forscher. Sie könnten besser manövrieren als große und länger in der Luft bleiben als kleine.

Das Ergebnis erklärt nach Ansicht der Forscher, warum die Größe der Männchen in der Natur so stark variiert, obwohl ein großer Körperbau besser zum Überleben sei. Wenn Eigenschaften für bessere Überlebenschancen sich von denen für bessere Fortpflanzungschancen unterscheiden, könne die Evolution nicht nur in eine Richtung führen. (APA/dpa)