Artenvielfalt: Geschätzte 14 Millionen Spezies gibt es zur Zeit auf der Erde. Erst 1,75 Millionen wurden allerdings beschrieben. Große Tiere und Pflanzen stehen zwar im Vordergrund der Diskussion über Artenvielfalt, tatsächlich sind aber 75 Prozent aller beschriebenen Arten wirbellose. "Bioqualitäten", wie zum Beispiel die Bestäubung von Pflanzen oder die Verbreitung von Samen, können zentrale Faktoren für eine funktionierende Entwicklung sein.
Hauptgründe für das Aussterben zahlreicher Arten sind vor allem der Verlust an Habitaten sowie die steigende Konzentration von Umweltgiften.
Genetische Vielfalt bezieht sich auf die Gen-Variabilität innerhalb oder zwischen Populationen einer Spezies und betrifft also Pflanzenvarietäten und Zuchtrassen. Die heutige genetische Biodiversität entstand aus Millionen von Jahren evolutionärer Anpassung und Veränderung. Zu großen Verlusten an genetischer Vielfalt führt unter anderem die Ausbreitung von Kultursorten der marktorientierten Landwirtschaft. Dadurch werden zunehmend traditionelle "Bauernsorten" verdrängt.
Die Vielfalt an Ökosystemen bezeichnet die Mannigfaltigkeit an dynamischen Gemeinschaften von Pflanzen, Tieren, Mikroorganismen und deren Interaktion mit der Umwelt zu einer funktionellen Einheit. Über dieses Zusammenspiel leisten Ökosysteme wichtige Dienste wie Nährstoff-Recycling, oder die Regelung des Wasserhaushaltes. Damit bilden sie eine zentrale Grundlage für die menschliche Entwicklung auf lokaler Ebene, können aber auch globale Wirkung haben, wie etwa klimatische Veränderungen im Zusammenhang mit dem Verlust an Waldflächen.
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