Es gibt Auto-Umweltlisten. Hier zeigt sich vor allem das nicht überraschende Bild, dass kleine Autos umweltfreundlicher sind, weil sie weniger Sprit verbrauchen. Durchaus spannend ist hingegen die Frage, welche Autofirmen sich bereits bei der Produktion die meisten Gedanken über Ressourcenschonung machen. Dazu ist unlängst eine Studie erschienen, die gemeinsam vom Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung in Berlin und der Queens University Management School in Belfast erstellt wurde. Sie hat den schön englisch-deutsch gemischten Titel "Sustainable Value in der Automobilindustrie". Und die Ergebnisse sind wirklich prägnant.

Von den Guten und den Bösen
Da kann man echt mit dem Finger auf Gut und Böse zeigen. So schneidet Fiat, einer der großen Sieger in der Auto-Umweltliste (weil hauptsächlich kleine Autos im Programm) bei den Produktionszuständen ziemlich schlecht ab, zeigt aber immerhin seit 2002 eine Tendenz der Besserung. Wirklich schlimm steht es aber um US-Hersteller, allen voran GM. Lag man 1999 noch im Mittelfeld, hat man offenbar mittlerweile jeden Fortschritt in Sachen umweltschonende Produktion verschwitzt.

Als vorbildhaft erweist sich die BMW Group, sie lässt sogar Japans Musterschüler wie Toyota und Honda weit hinter sich. Wobei Japaner nicht per se die Umweltfreundlicheren sind, siehe das schlechte Abschneiden von Mitsubishi. Und noch ein Ahaerlebnis: Die Koreaner sind sehr brav. Hyundai bringt ein Ergebnis im guten Mittelfeld. Daimler hat nach der Abspaltung von Chrysler nun aufzuholen, um auch in Sachen Umweltfreundlichkeit wieder Premium zu werden.

Renault vermarktet sich sehr gut als umweltbewusster Hersteller. Die unabhängige Untersuchung zeigt allerdings kein so überragend tolles Bild in Sachen Umweltschonung: Die Franzosen liegen durchwegs unauffällig im Mittelfeld, so auch Peugeot. (rs)