Ein später Haydn (op. 77/1), ein früher Berg (Streichquartett op.3) und mit op.132 eines der letzten, "unbequemen" Quartette Beethovens bildeten die Klammer eines Konzertes, das gegen Ende mit Standing Ovations gefeiert wurde.
Jetzt die Qualitäten dieses maßstäbesetzenden Klangkörpers nochmals zu beschreiben wäre eigentlich redundant. Dennoch, in puncto Klangsensibilität, Ausdrucksnuancen und des Grades der inneren Verschmelzung der vier Instrumente zu einem Ganzen bei gleichzeitiger Bewahrung der individuellen Schattierungen brachte nun nochmals all die wichtigen Facetten zum Vorschein.
Wie bei Haydn spielerische Leichtigkeit, sarkastischer Witz oder die Lust am Debattieren in Klängen Hand in Hand gehen und mit welcher Selbstverständlichkeit sich das Ensemble Motivisches zuwirft, das klang so einfach und war doch ebenso von einer zwingenden interpretatorischen Raffinesse wie die fast blendend hellen Klangfarben und die mit existenzieller Wucht aufgeladenen Motivpartikel im Berg-Quartett.