Bozen - 35 Millionen Euro hat Südtirol für den Bau eines
neuen Museums für moderne und zeitgenössische Kunst investiert. Am
Samstag öffnete das "Museion" in Bozen offiziell seine Pforten. In
dem transparenten Kubus, der Offentheit und Dialog symbolisieren
soll, sind 2.100 Quadratmeter als Ausstellungsfläche vorgesehen. Das
Gebäude wurde nach dem Entwurf des Berliner Architektenteams
bestehend aus Thorsten Krüger, Christiane Schuberth und Bertram
Vandreike konstruiert.
"Wir wollen offen sein für das Neue, ohne unsere Wurzeln zu
vergessen", sagte der Südtiroler Landeshauptmann Luis Durnwalder
(SVP) anlässlich der Eröffnung. Er forderte Kreativität und
innovative Ideen sowie Respekt und Neugier für andere Kulturen ein.
Südtirol, das immer schon ein Durchgangsland gewesen sei, habe die
Verpflichtung für einen sanften Übergang von Nord und Süd und
zwischen einer Kultur und der anderen zu sorgen. Südtirol solle sich
zu einem "Treffpunkt der Kulturen" entwickeln, betonte Durnwalder.
Berliner Architektenteam
Bei der Eröffnung war auch der Berliner Bürgermeister Klaus
Wowereit (SPD) anwesend. "Viele Menschen wollen keine Veränderungen,
sind diese aber da und sind sie gelungen, dann werden sie
angenommen", meinte Wowereit. Das Berliner Architektenteam habe für
die zeitgenössische Kunst in Südtirol einen ansprechenden Raum
geschaffen. (APA)