Energiemarkt
EU-Parlament für Deckelung von Strompreisen bei Krise
In Märkten ohne funktionierenden Wettbewerb, um "Verbraucher gegen die missbräuchliche Ausnutzung der Marktmacht zu schützen"
Erfurt - EU-Mitgliedsstaaten sollen einem
Zeitungsbericht zufolge ermächtigt werden, in Krisenzeiten
Strompreise kurzfristig zu deckeln. Dies soll in Märkten ohne
funktionierenden Wettbewerb möglich sein, um "Verbraucher gegen die
missbräuchliche Ausnutzung der Marktmacht zu schützen", berichtete
die "Thüringer Allgemeine" (Dienstagsausgabe) unter Berufung auf den
Beschlusstext des Energieausschusses des Europäischen Parlaments. Die
Vorsitzende des Ausschusses, Angelika Niebler (CSU), sprach sich dem
Bericht zufolge zudem für eine starke EU-Regulierungsbehörde zur
Überwachung des Marktes aus. Eine Sprecherin des Energieanbieters RWE wehrte eine
Preisdeckelung ab. Diese widerspreche "allen Vorstellungen eines
funktionierenden liberalisierten Marktes", sagte sie dem Bericht
zufolge. Im Streit um die zukünftige Gestaltung der Energiemärkte
habe RWE jedoch angekündigt, unter bestimmten Vorzeichen das
Festhalten an den eigenen Netzen zu überprüfen. (APA/AFP)