Obwohl man die Sprache des Netzes täglich benutzt, sind die Strukturen, die sich dahinter verbergen, nur Spezialisten bekannt - Zu diesen gehört Ursula Endlicher
Redaktion
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Die in New York lebende Wienerin präsentiert bei Dana Charkasi haarige Links und eine ordentliche Maus präsentiert.
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Nach einem kurzen Hype Ende der 90er-Jahre sind netzbasierte Projekte heute in Galerien nur noch selten zu sehen: Ausschlaggebend dafür war die "Immaterialität" der Kunstwerke, aber auch der Anspruch der Künstler, sich online eigenen Foren zu schaffen. Die Wahrscheinlichkeit, dass man im Netz zufällig über ein Kunstwerk stolpert, ist allerdings gering, und zudem binden gerade jüngere Projekte den virtuellen Raum wieder an den realen zurück.
Ursula Endlicher verbindet das Virtuelle schon insofern sehr direkt mit dem Körper, als dass man bei ihr mit dem Hintern durch das Netz navigiert. Ihr interaktiver Mouse-Chair ist Teil der Installation "www.whitehouse.gov", die auf einer Leinwand die Struktur der offiziellen Website des Weißen Hauses darstellt. Schafft man es mit dem Hintern, auf ein spezielles Icon zu klicken, öffnet man die diversen Verlinkungen oder aber ein Videoclip, in dem Endlicher den html-Code der Seite in Bewegungen transferiert. Von Charlie Chaplin inspiriert, symbolisieren diese die Links, Loops und Dead Ends, während der Besucher gleichzeitig seinen Rücken trainiert. (cb, DER STANDARD/Printausgabe, 21.05.2008)
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