Buenos Aires - Im Streit mit der argentinischen Regierung um die geplante Erhöhung der Exportsteuern auf Sojaprodukte haben die Bauern des Landes einen Stopp der Getreideexporte angekündigt. Bis zum 2. Juni werde kein für den Export bestimmtes Getreide mehr verkauft, kündigte Gewerkschaftsvertreter Mario Llambias am Dienstag an. Zudem sollten Protestcamps in den größten Städten des Landes errichtet werden. Die Landwirte hatten in der vergangenen Woche einen Streik ausgesetzt, um zum wiederholten Mal Verhandlungen mit der Regierung zu suchen. Tausende Bauern protestieren seit März gegen einen Beschluss der Regierung, die Abgaben auf Soja-Exporte um neun Prozent auf 44,1 Prozent zu erhöhen. Soja ist die Haupteinnahmequelle der argentinischen Bauern. Zusammen mit den Abgaben für Produkte wie Mais und Weizen erhofft sich die Regierung Mehreinnahmen von umgerechnet sieben Milliarden Euro. Die Bauern fürchten dagegen massive Einnahmeverluste. (APA/AFP)