Da war dieses Scheppern.

Links vorn, irgendwo Richtung A-Säule. Eindeutig. Gibt's doch nicht beim Qualitätsfanatiker Audi, dachte ich mir, und forschte der akustischen Malaise nach. Ergebnis: Es war meine Uhr. Beziehungsweise das Metallarmband.

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Audis Ehre wiederhergestellt,

bevor ich sie ernsthaft infrage stellen konnte. Dies nämlich ist der wahre Eindruck: Das A3-Cabriolet wirkt wie aus einem Guss. Erstaunlich dabei, wie steif solche Autos heute gebaut werden können. Und wie flott sie um die Kurven wuseln.

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Zum spritzig-sportlich-agilen

Eindruck trägt natürlich auch der 1,8-Liter-Benzindirekteinspritzer bei. Drehfreudig, viel Drehmoment, dabei überraschend sparsam - viel Fahrspaß und ein halbwegs gutes Umweltgewissen schließen einander nicht aus. Kehrseite der Medaille: leichte Traktionsprobleme bei nasser Fahrbahn.

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Unsere Testwagenkonstellation

kann man aber auf jeden Fall weiterempfehlen. Zum Verdeck gilt es zu erwähnen, dass ein Stoffdach bei Audi sowieso obligatorisch ist und dieses hier außerdem im Rekordtempo von etwa neun Sekunden öffnet/ schließt. Der Wechsel des automobilen Aggregatzustands geht sich also locker bei jedem Ampelstopp aus.

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Was im direkten Vergleich

mit dem 1er-Cabrio auffällt, ist folgendes: Der BMW ist der noch kompromisslosere Sportlertyp, während Audi etwas mehr Augenmerk auf das erträglich komfortable Vorankommen auf längeren Strecken legt. Ästhetisch hat es BMW aufgrund der gestreckteren Form leichter, einen harmonischen Gesamteindruck zu hinterlassen, aber das A3-Cabrio-Design passt schon auch.

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Und es wird

der Audi schon aufgrund seines kompakten Zuschnitts Menschen interessieren, die früher zum VW Golf Cabrio griffen und bisher gern zum Mini Cabrio abgewandert waren, weil VWs Eos mit seinem versenkbaren Blechdach für sie keine echte Alternative darstellt.

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Wie sehr Audi

auch an praktische Bedürfnisse denkt, zeigt der Kofferraum: mit 260 l Volumen schon halbwegs ausreichend, lassen sich noch die Rücksitze einzeln umklappen. Wir kamen auch ohne aus für die Friaul-Reise. Schlanke Tester, schlankes Gepäck. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 30.05.2008)

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Audi

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ZWEITE MEINUNG

Am erstaunlichsten war, wie agil "bloße" 160 PS im Vergleich zum wesentlich stärkeren BMW (218 PS) wirken. Natürlich taucht der Audi mit 1,8 Liter Hubraum unten nicht so kräftig an wie der BMW, das holt er im oberen Drehzahlbereich aber wieder auf.

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ZWEITE MEINUNG

Obwohl der Audi auf den komfortablen Alltagsgebrauch ausgelegt ist, lässt er sich sehr sportlich bewegen, geht wieselflink um die Kurven. Formvollendet ist er nicht, hinten wirkt er ein wenig plump, dafür hat er aber einen echten Kofferraum und nicht bloß eine Notlösung. Ein Auto für den Alltag, das aber Potenzial hat, aus diesem auszubrechen. (völ)

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