Radiohead: "The Best Of" (EMI)

Zuletzt hat die britische Pop-Formation Radiohead mit neuen Vertriebswegen experimentiert und es den Fans freigestellt, ob sie für die Download-Version der Platte "In Rainbows" bezahlen wollen. Jetzt veröffentlichte die Band auf klassischem Verkaufsweg die Werkschau "The Best Of" (EMI). Die Song-Sammlung gibt es als einfache CD mit 16 Songs und schwarzem Cover oder in limitierter Auflage als Doppel-CD mit weißem Cover. Beide Fassungen enthalten die Hits "Karma Police", "Creep" sowie "Paranoid Android" und dokumentieren das künstlerische Schaffen der Briten.

Judas Priest: "Nostradamus" (Sony BMG)

Die mit ihrem Paradesänger Rob Halford seit dem nur ansatzweise gelungenen Comeback-Album "Angel Of Retribution" (2005) wieder vereinte Gruppe "Judas Priest" bringt am 13. Juni das Konzept-Opus "Nostradamus" (Sony BMG) heraus. Zwei Tage später treten die Briten beim Nova Rock im Burgenland auf. Die Doppel-CD versteht sich als Schwermetall-Musical über die Prophezeiungen und das Leben des Sehers, nach dem die verspielte Produktion benannt ist. Klirrende Gitarren und harte Drumsounds treffen auf bombastische Zwischenstücke, extrem schnelle Stücke früherer Priest-Tage haben epischen Kompositionen Platz gemacht.

Sigur Ros: "Meo Sud I Eyrum Vio Spilum Analaust" (EMI)

Die neue Single "Gobbledigook" von Sigur Ros wird auf der Homepage der isländischen Ausnahmeband zum kostenlosen Download angeboten. Bei EMI erscheint am 20. Juni das dazugehörende Album "Meo Sud I Eyrum Vio Spilum Analaust" (oder mit englischem Titel: "With A Buzz In Our Ears We Play Endlessly"). Aufgenommen wurden die Songs in New York, in London (u.a. in den Abbey Road Studios), in Kuba, im eigenen Studio in Reykjavik sowie in einer Kirche. Zum ersten Mal hat Frontman Jon Thor Birgisson auf Englisch gesungen - wenn auch nur auf einem einzigen Track. Am 8. Juli gastieren Sigur Ros in der Wiener Arena (Open Air).

Alphabeat: "This Is Alphabeat" (EMI)

"Es ist alles Pop", sagt Gitarrist Anders B, Hauptsongwriter von Alphabeat, über die Songs auf dem Debüt "This Is Alphabeat" (EMI). Die Achtziger sind fröhlich zitiert, als Einflüsse führt die Formation neben Yazoo und Men Without Hats ("Safety Dance") aber auch AC/DC und Chic an. Gegenüber der Online-Ausgabe von "Focus" bezeichnete Sänger Anders SG das allerdings als Lüge und betonte: "Bevor wir unser Album aufnahmen, hörten wir vor allem Musik der Achtziger, wir wollen aber keine Achtziger-Jahre-Band sein." Von London aus hat man es mit der Single "Fascination" bereits in einigen europäischen Ländern in die oberen Regionen der Charts geschafft.

From First To Last: "From First To Last" (Universal)

Ein paar Umbesetzungen und zwei Longplayer hat die 2003 gegründete amerikanische Post-Hardcore-Gruppe "From First To Last" bereits hinter sich. Nun steht mit dem dritten, selbst betitelten Album immerhin der Konzerngigant Universal zur Seite. Auf Songs wie den Auskopplungen "Worlds Away" und "Two As One" vermischt das Quartett seine rockigen Wurzeln mit Pop, schaltet zwischendurch zugunsten von Melodien einen Gang runter und versteht sich auf Teenager-Hymnen mit Biss. Man spürt, dass sich "From First To Last" vom Metalcore und Emo distanzieren wollten, die Produktion ist ausgeklügelt, der Sound geht über Genres hinaus und trifft einen breiten Geschmack.(APA/red)