"Die Gründung der BEWAG war ein Akt der Autonomie und des Selbstbewusstseins für das Land Burgenland", resümierte Vorstandsdirektor Josef Münzenrieder. Das Unternehmen, das sich als Partner der Wirtschaft verstehe, sei ein "Teil der burgenländischen Identität", Konjunkturmotor und Vorreiter im Bereich Ökoenergie, erklärte Vorstandssprecher Hans Lukits.
Die BEWAG wurde 1958 gegründet. Als "Geburtstag" gilt der 30. Juni 1958, an dem der Eintrag ins Firmenbuch erfolgte. Zunächst bezog das Unternehmen die elektrische Energie von NEWAG und STEWAG, deren Aufgaben im Burgenland schließlich im Februar 1959 für beendet erklärt wurden. In der ersten 25 Jahren wurden 306 Mio. Euro in den Aufbau der Infrastruktur investiert. 1990 wurde das Unternehmen teilprivatisiert. Eigentümer sind die Burgenländische Landesholding mit 51 Prozent und die börsenotierte Burgenland Holding AG mit 49 Prozent.
Entwicklung zum Mischkonzern
Aus dem Energiedienstleister hat sich in den vergangenen Jahren in Mischkonzern entwickelt, der neben dem Energiesektor auch in den Bereichen Telekommunikation und Information, Elektronikproduktion und Service tätig ist. Die BEWAG-Gruppe erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2006/2007 einen Konzernumsatz von rund 243 Mio. Euro. Im burgenländischen Kerngeschäft werden rund 129.000 Haushalte sowie 15.000 Unternehmen versorgt.
Die Entwicklung des Unternehmens veranschaulichen auch einige Zahlen: Die Zahl der Mitarbeiter ist von 276 im Jahr 1958 auf mittlerweile 1.289 gestiegen. Lag der Stromverbrauch im Burgenland 1958 noch bei 73 Mio. kWh jährlich, so sind es derzeit 1,59 Mrd. kWh. Bei der Produktion von Strom aus Windkraft übersprang die BEWAG mit ihrer Tochter Austrian Wind Power (AWP) heuer die Marke von zwei Mrd. kWh.