"Streik ist das letzte Mittel"
Grünewald forderte, dass nun das Parlament das Heft in die Hand nehmen müsse. Dort bestehe jetzt noch die Möglichkeit für entscheidende Veränderungen. "Hier sind vor allem die KollegInnen von SPÖ und ÖVP gefordert." Die Grünen verlangen umfangreiche Hearings mit Experten und eine intensive Arbeit in den Ausschüssen, wo die Beratungen am 17. Juni beginnen. "Das Parlament soll eine tatsächliche Reform machen." Entsprechend forderte Grünewald die Ärztekammer auf, von ihrem vorerst Streik abzusehen: "Ein Streik vor der Diskussion im Parlament ist nicht notwendig und er gefährdet das Vertrauen zwischen PatientInnen und ÄrztInnen. Streik ist das letzte Mittel und das letzte Wort ist noch nicht gesprochen."
Haubner drückte die volle Solidarität des BZÖ mit den Anliegen der Patienten und der Ärzte aus. Sie forderte die Bundesregierung auf, sofort in Verhandlungen einzutreten. Wenn sich Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky weiter weigere zu verhandeln, dann "ist es höchste Zeit Kdolsky abzulösen, bevor sie das österreichische Gesundheitssystem endgültig an die Kippe bringt." Kdolsky agiere wie der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen und sei durch ihr unprofessionelles Vorgehen drauf und dran, das Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem zu verspielen. Haubner forderte eine echte Reform durch Vereinheitlichung der ärztlichen Grundversorgung. "Wir brauchen dringend in ganz Österreich ein einheitliches Leistungsangebot an den Versicherten, einheitliche Leistungshonorare für Ärzte sowie eine einheitliche, verpflichtende Behandlungsökonomie."
Verständnisvoll