Die Wirtschaftskammer fordert deshalb in dem Papier weitere Reduktionen der Lohnnebenkosten. Zusammen mit den Löhnen machen diese Zusatzkosten (z.B:Sozialversicherung) die Arbeitskosten aus. Die österreichischen Unternehmer räumten laut einer aktuellen Umfrage dem Thema "höchste Priorität ein. Rund zwei Drittel der Unternehmer halten diese Ziel für sehr wichtig", schreibt die Kammer.
Konkrete Vorschläge für Einsparungen werden in dem Papier freilich keine genannt. Harald Kaszanits, Chefökonom der Unternehmervereinigung plädiert allerdings dafür, "sich eine Neufinanzierung des Familienlastenausgleichsfonds, etwa auch über Steuern, zu überlegen", wie er in einem Gespräch mit der APA sagte. Die FLAF-Finanzierung belaste die Bruttolöhne mit 4,5 Prozent, 85 Prozent davon bezahlten die Unternehmen.
WKÖ-Analyse
Laut der WKÖ-Analyse hat Österreich mit 89 Prozent die fünfthöchsten (relativen) Lohnnebenkosten aus einem Feld von etwa 30 analysierten Ländern. Nur in Belgien und Frankreich ist die Belastung der Unternehmen mit Zusatzzahlungen höher.
Weil Österreich im vergangenen Jahr aber um einiges produktiver geworden ist - und jeder Beschäftigte dadurch mehr produziert hat, sind aber auch die sogenannten Lohnstückkosten wieder zurückgegangen. Damit bezeichnen Wirtschaftswissenschafter eine zentrale Messgröße für die Wettbewerbsfähigkeit einer Volkswirtschaft. Als Folge davon hat die Alpenrepublik 2007 wieder einen leichten Handelsbilanzüberschuss erwirtschaften können.