"Pablo Picasso hatte im Herbst 1946 nach einem geeigneten großen Atelier gesucht und es in der ehemaligen Residenz der Grimaldis gefunden", so Beatrice di Vita von Fremdenverkehrsamt Antibes-Juan les Pins. Drei Monate lang hat der Künstler hier gelebt und gearbeitet. "Nach seinem Aufenthalt hinterließ er alles, was er hier geschaffen hatte - insgesamt 23 Gemälde und 44 Zeichnungen - der Stadt Antibes." Picassos Kunstwerke waren quasi der Anlassfall das Haus in ein umfassendes Museum für moderne Kunst umzuwandeln. In der Sammlung befinden sich nun auch Werke von Miro, Modigliani, Leger und de Stael sowie von Hans Hartung und Anna-Eva Bergman, die ebenfalls in Antibes gelebt haben.
"Im Frühjahr 2009 ist eine große Ausstellung zum Thema Picasso 1945-1949 die Ära der neuen Blüte geplant. Ungefähr 150 Werke, die auch von anderen privaten Sammlungen stammen, sollen dann gezeigt werden, so di Vita. "Antibes ist übrigens die einzige Stadt an der Küste, die mit Stadtmauern umgeben wurde." Die Gründung von Antipolis - der (Korsika) gegenüberliegenden Stadt - geht auf die Griechen zurück. Juan-les-Pins, das zu Antibes gehörende Seebad mit seinen feinen Sandstränden und mit 300-Sonnenscheintagen im Jahr avancierte seit den 1920er Jahren zum Ferienmekka der intellektuellen US-Amerikaner. Der Eisenbahnmagnat Frank Jay Gould errichtete das erste Sommer-Casino und Juan-les-Pins wird zum Hotspot des Jazz. Der Name "Nouvelle-Orleans-les-Pins", der unter anderem von Sydney Bechet mitgeprägt wird, soll die geistige Nähe zu New Orleans unterstreichen.