Für "Revisit: Urbanism made in London" wurden sechs bekannte wie unbekannte Orte ausgesucht
Redaktion
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Seit dem Mittelalter ist er ein zentraler Treffpunkt im Herzen Londons: der Trafalgar Square. Ein Platz, an dem, ganz entgegen der ursprünglichen Planung, politische Kundgebungen stattfanden und -finden. Genau das suchte man einst durch die - allerdings erfolglose - Installation von zwei großen Springbrunnenanlagen zu verhindern. 2003 versuchte man sich unter der Leitung des Architekten Sir Norman Foster erneut an einer Entpolitisierung des Ortes und hielt mittels Falken auch die Tauben davon ab, ihren Versammlungen am Platz nachzukommen.
Der Trafalgar Square ist einer von sechs ausgesuchten - bekannten wie unbekannten - Orten, die für Revisit: Urbanism made in London ausgesucht wurden. Ausgangsidee für das Projekt war das Prinzip von Reiseführern: Touristen untersuchen Sehenswürdigkeit auf ihren Realitätsgrad. In dem von Peter Arlt zusammengestellten alternativen Reiseführer ermöglichen sechs in London ansässige Künstler und Architekten Blicke hinter die visuellen Fassaden eines öffentlichen Ortes, etwa auf Regeln und Vorschriften, auf Verhaltensweisen und Communities und die daraus resultierenden Interessensgegensätze, die den Gebrauchswert dieser Plätze entscheidend prägen. London erwies sich dabei im Neben- und Miteinander von Reglementierung und demokratischer Nutzungen dieser urbanen öffentlichen Räume als besonders interessant. - Die Beiträge von Celine Condorelli, Nicole van Harskamp, muf, Finn Williams, public works, Kaija Vogel und Peter Arlt relativieren herkömmliche städtebauliche Zugänge und zeigen neue Handlungsfelder für Leute, die "Stadt denken". (kafe/DER STANDARD, Print-Ausgabe, 18. 6. 2008)
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