Wien - In Teilen Deutschlands wurde heuer ein Bienensterben beobachtet, das im Zusammenhang mit dem Einsatz von Pflanzenschutzmittel stehen dürfte. Nun will auch die heimische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) die mögliche Zusammenhänge zwischen der Anwendung von Pflanzenschutzmittel und Bienensterben in Österreich untersuchen, teilte die AGES am Mittwoch in einer Aussendung mit.

In Baden-Württemberg und Bayern wurden heuer Bienensterben beobachtet, die auf das ungünstige Zusammentreffen mehrerer Faktoren zurückgehen dürften, wie Rudolf Moosbeckhofer gegenüber der APA erklärte. Noch zur Zeit der Baumblüte erfolgte die Maissaat, wobei dabei der in den Sähmaschinen erfolgte Abrieb eines Pflanzenschutzmittels, mit dem die einzelnen Maiskörner überzogen waren, vom Wind vertragen wurde und so von den Bienen aufgenommen wurde.

In Österreich sei kein massives Auftreten von Bienensterben beobachtet worden, einzelne Fälle habe es aber gegeben. In der nächsten Anbausaison soll deshalb die mögliche Belastung der Bienen durch Pflanzenschutzmittel-Rückstände erhoben und gleichzeitig der allgemeine Gesundheitszustand der betroffenen Bienenvölker analysiert werden. (APA)