Wien - "Welches der folgenden Motive ist kein gutes Gründungsmotiv? a, Unabhängigkeit, b, Gewinn erwirtschaften oder c, staatliche Subventionen."Es soll das wirtschaftliche Denken der österreichischen Schüler formen: der Business Master 2008. Wirtschaftsprozesse verstehen lernen ist das Ziel dieses Brettspiels. Es übernimmt die Grundzüge von Monopoly und DKT, doch statt Häuser zu bauen werden Investitionen durchgeführt, um Firmen zu "gründen, kaufen und zu verkaufen". Die Fragen basieren auf dem Unternehmerführerschein, für Jugendliche unter 16 Jahren, die keine wirtschaftliche Vertiefung haben, sind sie dementsprechend schwer zu lösen. "Wie berechnet man den Deckungsbeitrag?" ist eine der Fragen, je mehr man davon beantwortet, desto mehr Unternehmen kann man mit "Euro-Spielgeld" gründen. "Mache zehn Kniebeugen und du bekommst 100 Euro von jedem Mitspieler!" Das Business-Master-Spiel ist eine gute Ergänzung für den wirtschaftlichen Unterricht, andererseits geht doch nicht das kultige Spielflair verloren. "Investiere einmal gratis!", heißt es da auch. Die Unternehmen, die es zu kaufen und in Aktiengesellschaften umzuwandeln gilt, reichen von der Bank Austria, Microsoft, der Fachhochschule Wien, der Standard, hin zu SMS.at. Was für diese eine gute Werbeplattform ist, gibt dem Spiel die nötige Spannung. Einen Sieger gibt es in jedem Spiel, auch in diesem. Es gewinnt derjenige, der am Ende der vereinbarten Spielzeit die meisten Vermögenswerte (Gründungskosten, Investitionskosten, AG-Kosten und Bargeldvermögen) hat. (Die richtige Antwort zur Frage nach dem falschen Gründungsmotiv ist Antwort c, staatliche Subventionen.) (Petra Polak/DER STANDARD, Printausgabe, 1. Juli 2008)