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Die Atmung ist sogar noch nach der Ernte zu beobachten, berichten Forscher der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle (ESRF) in Grenoble - und veröffentlichten dazu diese Illustration.

Illustration: APA/dpa/Peter Verboven/Uni Löwen

Grenoble - Äpfel und Birnen enthalten eine Art Luftröhren, mit denen sie atmen. Und diese Atmung sei sogar noch nach der Ernte zu beobachten, berichten Forscher der Europäischen Synchrotronstrahlungsquelle (ESRF) in Grenoble am Donnerstag. Zusammen mit Wissenschaftlern der Katholischen Universität Löwen in Belgien hatten sie diese schon länger vermuteten Atemwege nach eigenen Angaben erstmals sichtbar gemacht. Sie nutzten dazu die Technik der Röntgen-Computertomographie.

 

Hohlräume

In Äpfeln sind die Atemwege eher ungleichförmige Hohlräume, in Birnen feine, zusammenhängende Kanäle. "Es ist noch unbekannt, wie sich die Luftwege in den Früchten entwickeln, und warum Äpfel höhlenförmige Strukturen haben und Birnen Netzwerke aus winzigen Kanälen", sagte Pieter Verboven von der Universität Löwen. Nun sei jedoch klar, warum Birnen eher als Äpfel faulen. Ihre winzigen Kanäle könnten nicht so viel Sauerstoff in die Fruchtmitte befördern, und ihre Zellen seien daher einfach schneller außer Atem.

Um die Früchte zu erhalten, muss ein Minimum an Sauerstoff auch nach der Ernte in jede Zelle gelangen. Die Arbeit ist im Fachjournal "Plant Physiology" (Bd. 147, S. 518) veröffentlicht worden. (APA/dpa)