Berlin/Hamburg - Kurz vor der Veröffentlichung des neuen Harry Potter-Bandes ist erneut Streit um die unautorisierten Internet-Übersetzungen von Potter-Fans entbrannt. Der Hamburger Carlsen Verlag habe den Übersetzungswettbewerb Harry-auf-Deutsch.de durch seinen Rechtsanwalt verbieten lassen, teilte der Berliner Website-Betreiber Bernd Koelemann am Mittwoch mit. Der Verlag argumentierte, die Harry Potter-Fanseiten würden massiv für Werbezwecke genutzt; unter anderem sei im Gästebuch auf dem Werbeplatz am späteren Abend ein Link zu einer Pornoseite installiert. Website-Betreiber Koelemann sagte, das Gästebuch gebe es im Internet kostenlos, man müsse jedoch die Werbefläche akzeptieren und welche Werbung geschaltet werde, bestimme ausschließlich der Hersteller des Gästebuches. Die Betreiber von "Harry-auf-Deutsch.de" hätten keinerlei Einfluss darauf. Das Gästebuch sei mittlerweile entfernt worden. Der Carlsen Verlag hatte bereits im September die Übersetzungen einzelner Kapitel des bislang nur auf Englisch vorliegenden neuen Potter-Buches auf der Internet-Seite per einstweiliger Verfügung verboten. Im Gegenzug vermittelte der Verlag die jugendlichen Hobby- Übersetzer im Rahmen eines Übersetzer-Work-Shops an professionelle Übersetzer. (APA)