London - Die Ölpreise sind am Dienstagmorgen leicht gesunken. Händler in London sahen darin jedoch keine Trendwende vom jüngsten neuerlichen Aufwärtstrend der Preise. Dieser hatte am Montag wegen neuer Spannungen zwischen Irak und Kuwait eingesetzt, die sich gegenseitig des Diebstahls von Rohöl beschuldigen. Rohöl der marktführenden Sorte Brent hatte sich daraufhin um mehr als einen Dollar auf knapp über 31 Dollar pro Barrel (159 Liter) verteuert. Zudem halten die Sorgen um mögliche Engpässe in der Heizölversorgung in Nordamerika an. Im elektronischen Handel wurde das Barrel (159 Liter) der marktführenden Sorte Brent am Dienstagmorgen mit 30,95 Dollar um 13 Cents billiger gehandelt als am Vorabend. Leichtes US-Rohöl der Sorte West Texas Intermediate (WTI) verbilligte sich um zehn Cents auf 32,08 Dollar je Barrel. Weder die ab 1. Oktober wirksame Erhöhung der Ölfördermenge der OPEC um 800.000 auf 26,2 Mill. Barrel pro Tag (bpd) noch die bevorstehende Freigabe von 30 Mill. Barrel aus der strategischen Reserve der USA konnten bisher den Aufwärtstrend der Ölpreise nachhaltig bremsen. Händlern zufolge wirkte im Gegenteil die schwindende Aussicht auf eine Inanspruchnahme von strategischen Reserven in der Europäischen Union (EU) wieder preistreibend. (APA/Reuters)