Linz - Mit einer aufsehenerregenden Aktion unter dem Titel »Jeder Schuss ein Treffer« protestierten heute Studierende an der Johannes-Kepler-Universität Linz gegen die Einführung von Studiengebühren. Eine Gruppe von nackten Studentinnen und Studenten wurde von einem blau-schwarzen Schießkommando über das weite Universitätsgelände gejagt und mit roter Farbe »sozial treffsicher« niedergefeuert. Mit megaphonverstärkten Parolen (»Exekutiert die Studierenden!«, »Wir treffen sicher!«, »Studiengebühr kills!«) wurde auch in Hörsäle eingedrungen, um die Studierenden wachzurütteln. Die symbolische Aktion war unter anderem als Aufruf zur Teilnahme an der an diesem Donnerstag stattfindenden HörerInnenversammlung und zur Mobilisierung für die am Mittwoch, 11. Oktober um 16 Uhr in Linz stattfindende Demonstration gegen Studiengebühren und gegen Bildungs- und Sozialabbau gedacht. In einem Flugblatt wurde angeführt, daß Studiengebühren für Studierende einen Kampf ums nackte Überleben bedeuten würden: »Die FPÖ/ÖVP-Regierung scheint das nicht zu stören. Sie strebt unter dem Deckmantel der 'sozialen Treffsicherheit' das Bildungs-Aus für Menschen aus sozial schwächeren Schichten an. Skrupellos reissen sie uns das letzte Hemd vom Körper und bringen uns mit ihrer 'sozialen Treffsicherheit' zu Fall!« Die Studierenden wurden mehrfach aufgefordert, sich aktiv an den Protesten gegen Studiengebühren zu beteiligen und so lange widerständig zu sein, bis die Bundesregierung die geplanten Maßnahmen zurücknimmt. (red)