Wien - "Wann haben Sie erlebt, dass aus einem unsympathischen Menschen ein sympathischer Mensch wurde, und wie ist es passiert?" und "Woran würden Sie merken, dass die Demokratie in Ihrem Land gefährdet ist?" Diese und andere Fragen wurden einer durch Zufallsprinzip ausgewählten Reihe von Leuten gestellt. Die originellsten Antworten sind unter dem Titel "Denk:mal - Fragen und Antworten zum Riss in der Gesellschaft" ab kommenden Dienstag (10. Oktober) im Pausenfoyer der Volksoper Wien zu lesen. Initiiert wurde das Projekt von der Gruppe "Future Links", einem losen Zusammenschluss von Menschen, die für Gleichberechtigung und Menschenwürde eintreten. Mit der Ausstellung will man ein grundsätzliches Statement außerhalb politischer Parteilichkeit setzen. Auslöser war die Frage, ob es jenseits der aktuellen politischen Polarisierung in Österreich noch eine gemeinsame emotionale Basis gibt und das Bedürfnis nach Koexistenz. Beteiligungsmöglichkeiten Die Antwortliste soll laufend ergänzt werden. Über das Internet, per Fax oder e-mail kann jeder seine eigenen Antworten beisteuern. Geplant ist außerdem eine Zusammenarbeit mit Print- und neuen Medien. Der gesamte umfangreichere Fragen- und Antwortkatalog ist ebenfalls über das Internet abrufbar. In der Volksoper werden die Texte, wie es die neue Corporate Identity der Bühne unter Direktor Dominique Mentha vorsieht, dem Gebäude gleichsam wieder eingeschrieben. Zur Eröffnung am 10. Oktober um 19.00 Uhr spricht der Schriftsteller Michael Köhlmeier einführende Worte. Die Ausstellung ist jeweils während der Vorstellungen für das Opernpublikum zugänglich. (APA)